Der GDM

GDM – der Interessenverband für Musikfachhändler

Den Handel mit Musikinstrumenten und Noten gibt es in Deutschland seit mehr als 200 Jahren, die Berufsvereinigung der Musikfachhändler und Musikverleger ist seit über 175 Jahren urkundlich belegt. Damit zählt dieser Verband zu den ältesten seiner Art in Deutschland – nur der Börsenverein des deutschen Buchhandels wurde wenige Jahre zuvor, 1825, gegründet. Dass sowohl der Verband der Musikfachhändler – heute der Gesamtverband Deutscher Musikfachgeschäfte (GDM) – als auch der der Musikverleger – der Deutsche Musikverleger-Verband (DMV) – heute noch existieren, ist ein Beleg für die Tradition, durch die sich dieser Wirtschaftszweig besonders in Deutschland auszeichnet. Eine Tradition, die eine feste Größe im deutschen Kulturleben darstellt und sich nicht zuletzt auch in der Ausbildung zum Musikfachhändler, einer der wenigen staatlich anerkannten Fachberufe im Einzelhandel, widerspiegelt.

 

Heute sind im GDM rund 60 % der Musikfachgeschäfte in Deutschland organisiert – vom kleinen Ein-Mann-Betrieb bis hin zum mittelständischen Unternehmen, das europaweit agiert. Das Spektrum des Musikfachhandels umfasst den Handel mit Noten und Musikpublikationen, den sogenannten Musikalien ebenso wie den Handel mit Musikinstrumenten aller Art - akustisch oder elektronisch – und den Verkauf von Tonträgern.

 


Programme zur Förderung des aktiven Musizierens

Vor über zwanzig Jahren war der GDM Mitinitiator des Programms „Ein Anfang mit Musik“, das sich die Schulung von Erziehern in Kindergärten sowie Grund- und Sonderschulen zur Aufgabe gemacht hat. Mit diesem Programm, das auch von der Musikmesse Frankfurt gefördert wird, sollen vor allem diejenigen angesprochen werden, die keine spezifische musikpädagogische Ausbildung erfahren haben. Das Programm steht daher nicht in Konkurrenz zu den Projekten der Musikschulen, wie beispielsweise die musikalische Früherziehung. Erzieher und Pädagogen, die sich weiterbilden möchten, haben seitdem einen der zahlreichen Kurse besucht.  Seit 1985 haben über 100.000 Teilnehmer an rund 1.300 Seminartagen in 165 Städten die Kurse von „Ein Anfang mit Musik“ besucht. Unzählige Kindergärten und Grund- und Sonderschulen setzen nach der Schulung verstärkt das Erlernte im Unterricht um.

 

 

Ein weiterer Schwerpunkt bildet die berufsbegleitende Fort- und Weiterbildung von Musikpädagogen an allgemein bildenden Schulen und Musikschulen, um diese zu befähigen, im Regelunterricht das sogenannte "Klassenmusizieren" mit Musikinstrumenten Musikerziehung anbieten zu können.

 

An der eigens von den Verbänden GDM und BDMH (Bund Deutscher Musikinstrumentenhersteller) unterhaltenen Akademie für Musikpädagogik besuchen aktuell knapp 500 Musikpädagogen (Schulmusiker und Instrumentallehrer) die berufsbegleitenden Fort- und Weiterbildungen im gesamten Bundesgebiet. Etwa 200 Musikstudenten der Hochschulen in München, Würzburg, Mannheim, Mainz, Frankfurt und Regensburg, werden im „Klassenmusizieren“ ausgebildet, u.a. da Dozenten der Akademie Lehraufträge erhalten haben. Alle Kursprogramme sind von Musikpädagogen für Musikpädagogen in enger Abstimmung mit Hochschullehrern konzipiert.

 

Auch bei anderen pädagogischen Programmen zur Förderung des aktiven Musizierens bringt der Verband sich ein – so als Partner bei dem Klassenprogramm „School of Rock“.

 

 

Weiterbildung für den Musikfachhandel

Der Arbeitsmarkt zeigt es seit einigen Jahren: Das Thema Weiterbildung ist mittlerweile unverzichtbar für Arbeitgeber und -nehmer. Nur mit einer regelmäßigen und aktuellen Weiterbildung können sich Mitarbeiter qualifizieren, sich veränderten Marktgegebenheiten anpassen und die Fachkompetenz des Fachhandels unterstreichen. Dabei darf sich niemand zu schade für eine Weiterbildung sein: Dazu lernen ist kein Zeichen von Unwissen, sondern im Gegenteil – es zeugt von Verantwortungsbewusstsein und Mitdenken!

 

Nach der Neustrukturierung des Ausbildungsberufes "Musikfachhändler/in" erarbeitet der Verband zur Zeit Weiterbildungskurse zu speziellen Themen des Musikfachhandels für Mitarbeiter, Azubis und Inhaber an. Diese reichen dabei von der Verkaufsschulung über spezielle Instrumentenbereiche bis hin zur Literaturkunde. Mit diesen Kursen können sich besonders Quereinsteiger, die in dem einen oder anderen Bereich vielleicht noch Defizite haben oder sich breiter aufstellen möchten, weiter qualifizieren. Damit erhöht man nicht nur die eigene Fachkompetenz, sondern ist auch vielseitiger einsetzbar.